10 Jahre ist es nun her: Das Jahrhunderthochwasser 2013. Als unmittelbar betroffene Ortsgruppe waren auch wir, wie so viele andere Einsatzkräfte, unermüdlich im Einsatz.
Anhand von ein paar Bildern, die damals mitten im Geschehen entstanden sind, möchten wir diese Zeit Revue passieren lassen und unsere Eindrücke mit euch teilen.

Zuerst war die Organisation der gesamten Lage entscheidend. Es wurden verschiedene Bereitstellungsräume errichtet, in denen die unterschiedlichen Kräfte ihre Einsatzmittel bereitstellten, in unserem Fall Rettungsboote und Bootsmannschaften.
Neben den Wasserwachten waren auch zahlreiche Feuerwehren, Bergwachten, Rettungsdienste, das THW, die Bundeswehr und die Bundespolizei vor Ort.

Wir evakuierten Betroffene in Teilen des Gemeindegebiets Osterhofens und in Fischerdorf (Stadt Deggendorf). Da unsere Einsatzkräfte mit den Örtlichkeiten und Gewässern gut vertraut waren, konnten wir den Rettungsdienst bei verschiedenen Krankentransporten, die damals nur noch über das Wasser möglich waren, unterstützen.

In unserem Rettungszentrum waren neben einigen Rettungskräften auch freiwillige Helfer, die mit anpackten. Unzählige Sandsäcke wurden befüllt, um dann an und auf den Dämmen zur Sicherung aufgereiht zu werden.

In Ruckasing (bei Osterhofen) gingen wir abwechselnd mit anderen Helfern Dammwachen. Der Damm dort hatte massiven Schaden genommen. Es entstand eine Schwachstelle in der Krone, wodurch der Damm gewissermaßen ausgespült wurde. Massive Stabilisierungsmaßnahmen wurden ergriffen und die Schwachstelle durch einen Taucher und Wasserretter ausgefüllt.

Nach der Überflutung von Fischerdorf, als der Wasserpegel langsam nachließ, brachten wir Betroffene zu ihren nun teilweise zerstörten Häusern, damit sie dort wichtige persönliche Gegenstände in Sicherheit bringen konnten.

Mit diesen Bildern von Fischerdorf, dem „Mühlhamer Keller“ und der Autobahn A3 bei Metten wollen wir noch einmal die verheerenden Ausmaße des Hochwassers und die heutzutage unvorstellbaren Pegelstände zeigen.