Entstehung der Ortsgruppe
Alljährlich verunglücken in den Gewässern und Bädern zahlreiche Menschen. Um die Menschen vor den Gefahren des Wassers zu schützen, gründeten im Jahr 1948 schwimmbegeisterte Männer und Frauen die Wasserwacht Ortsgruppe Osterhofen. Damals hießen die beiden Vorsitzenden der Ortsgruppe Richard Erdl und Josef Stöger.
Der Einsatzbereich der Ortsgruppe erstreckte sich an der Donau vom Mühlhamer Keller bis nach Ruckasing. Unter der damaligen Vorstandschaft entwickelte die Wasserwacht zahlreiche Aktivitäten. Neben dem Wasserrettungsdienst an der Donau hielten sie in Mühlham Strandfeste mit „bengalischer Beleuchtung“ und Faschingsbälle ab. Aber auch die Ausbildung von weiteren Rettungsschwimmern war ihnen ein Anliegen.
Auch der Spaß am und im Wasser war für die Wasserwachtler wichtig. So wurde 1950 ein Sprungturm an der Donau errichtet und im Jahr 1956 wurde eine einfache und billige Konstruktion zum Wellenreiten auf der Donau aufgebaut. Dazu wurde einfach eine alte Tür mit einem Halteseil versehen und mit einem Stahlseil an einem Baum neben der Donau befestigt. Die Tür stellte sich bei geschickten Wassersportlern nämlich in einen strömungstechnisch günstigen Winkel gegen die südwärts fließende Donau und man konnte „Wasserski“ fahren.
Die Mitglieder der Wasserwacht verwendeten ihre Energie aber auch für sehr ernste und wichtige Aufgaben. Bei der Hochwasserkatastrophe 1954 zeigte die Wasserwacht großen Einsatz. Im Jahr 1956 bauten sie selbst aus einem Bootsbausatz ihr Rettungsboot, das mit einem 15-PS-Motor versehen wurde.
Seit der Eröffnung des Freibades 1971 und des Hallenbades 1973 taten die Wasserwachtler dort regelmäßig Dienst und hielten auch Rettungsschwimmer-Ausbildungen und Schwimmkurse.
Heute hat die Wasserwacht Ortsgruppe Osterhofen unter dem Vorsitzenden Andreas Stump etwa 130 Mitglieder. Ihre Hauptaufgaben sehen sie in der Abhaltung von Schwimmkursen, der Ausbildung weiterer Rettungsschwimmer, der Unterstützung der Bademeister im Freibaddienst und dem Wasserrettungsdienst auf der Donau und den umliegenden Badeweihern.
Mittlerweile hat sich der abzusichernde Donaubereich für die Osterhofener stark vergrößert. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich nun von Thundorf bis Hofkirchen. Aber auch bis nach Deggendorf müssen sie manchmal mit ihrem Boot fahren, um andere Ortsgruppen zu unterstützen.
In den letzten Jahren hat sich eine enge Zusammenarbeit mit der BRK Bereitschaft Osterhofen entwickelt. So werden zum Beispiel Aus- und Weiterbildungen oft gemeinsam durchgeführt. Auch die gegenseitige Hilfe bei Veranstaltungen wird groß geschrieben.